Lasst uns alle Antoine Amédé Peychaud loben, der irgendwann in den 1830er Jahren den allerersten Sazerac in seiner Apotheke an der Royal Street mixte. Oder vielleicht sollte die Anerkennung an Thomas Handy, einen Limousinenbesitzer aus 1870 gehen. Die Wahrheit hinter […]
Lasst uns alle Antoine Amédé Peychaud loben, der irgendwann in den 1830er Jahren den allerersten Sazerac in seiner Apotheke an der Royal Street mixte. Oder vielleicht sollte die Anerkennung an Thomas Handy, einen Limousinenbesitzer aus 1870 gehen. Die Wahrheit hinter dem Sazerac – dem ersten Cocktail – ist trübe. Aber New Orleans wundert sich nicht allzu sehr. Die traditionellen Mixturen der Stadt sind beliebter denn je – in Bars in der ganzen Stadt wird geschüttelt und gerührt, abgeschmeckt und serviert. Probiert sie am besten alle aus – von Brandy Milk Punch bis zu einem flammenden Chicorée-Kaffee-Cognac Café Brûlot, dem Crescent City Schlummertrunk. In einer geschichtsträchtigen Stadt ist etwas so Einfaches wie ein Getränk ein Fest und ein Prüfstein für vergangene Zeiten. Hebt euer Glas auf die Vergangenheit von New Orleans, die uns einige der berühmtesten Cocktails gebracht hat.
Creole Bloody Mary | © Paul Broussard
Wenn man längere Zeit in New Orleans ist, stellt man sich unweigerlich die Frage: “Wer macht die beste Bloody Mary – oder Creole Mary – in der Stadt?” Die Antwort hängt natürlich davon ab, wie würzig ihr es mögt und welche Schärfe ihr bevorzugt.La Petit Grocery serviert ihren Bloody in einem Einmachglas mit pochierten Garnelen und gegrilltem Gemüse. Vergesst den Strohhalm – ihr braucht eine Gabel für viele der Bloody Marys, die in der Stadt serviert werden. Sie werden nicht zum Frühstück serviert, sie sind das Frühstück.
Pimm's Cup | © Paul Broussard
Dieses leichte Erfrischungsgetränk wurde von dem Londoner Barkeeper James Pimm in den 1840er Jahren mit einem bis heute geheimen Rezept kreiert. Einhundert Jahre später, in den 1940er Jahren, nahm der Besitzer des Napoleon House im French Quarter Pimm’s No.1 Kreation an (es gab tatsächlich einmal sechs Variationen von Pimm’s) und verlieh ihm einen New Orleans Twist mit Limonade, Seven Up und eine Gurkengarnitur. Das Getränk ist zu einem Hauptbestandteil der Stadt geworden und besonders in den heißen Sommermonaten sehr beliebt. Pimm’s No. 1 enthält wenig Alkohol und daher ist der Gin-basierte Cocktail leichter als andere Alternativen.
Ramos Gin FIzz | © Paul Broussard
Während dieser schaumige Cocktail unbestreitbar lecker ist, verlangen viele Rezepte 15 Minuten kräftiges Schütteln. Es braucht viel Zeit – und Muskelkraft – um diesen ätherischen Drink zherzustellen. Die Legende besagt, dass der ehemalige Gouverneur von Louisiana, Huey Long, seinen Barkeeper aus New Orleans auf eine Geschäftsreise nach New York mitgenommen hat, weil er nicht ohne seinen Ramos auskommen konnte, der von seinem Lieblingsbarkeeper perfektioniert wurde. Nach der Prohibition verkaufte Ramos die Rechte an diesem Getränk an das Roosevelt Hotel, wo ihr es heute noch genießen könnt. Natürlich gibt es auch andere Lokalitäten, doch diese haben ihre eigene Variation des Gin Fizz.
Mint Julep | © Paul Broussard
Obwohl Mint Juleps seit 1875 mit dem Kentucky Derby in Verbindung gebracht werden, wurden sie bereits einige Zeit vorher in Virginia und anderen Südstaaten getrunken. Viele behaupten, dass die Zubereitung dieses Cocktails geübt werden muss, um sie zu perfektionieren. In New Orleans gibt es nirgendwo einen Barkeeper, der diesen Cocktail nicht zu bereiten kann. Ein Mint Julep ist eindeutig ein Getränk für heiße Sommernächte.
Sezerac | © Paul Broussard
Die Legende besagt, dass der kreolische Apotheker Antoine Peychaud 1838 den Sazerac in seinem Geschäft in der Royal Street 437 erfunden hat. Der Name des Getränkes kommt von Peychauds Lieblingsbrandy, Sazerac-de-Forge et fils. Irgendwann im Laufe der Zeit wurde der Cognac durch amerikanischen Rye-Whiskey ersetzt, und im Jahr 1873 fügte der Barkeeper Leon Lamothe einen Schluck Absinth hinzu. Absinth, auch bezeichnet als“Grüne Fee”, aufgrund der Farbe, und “Schwarzer Tod“, wegen des Lakritzgeschmacks, wurde1912 verboten, weil es Halluzinationen verursacht haben soll. Bald darauf wurde sie durch Peychaud’s Spezialbitter ersetzt. Heute könnt ihr den Cocktail in der Sazerac Bar im Roosevelt Hotel genießen, wo es seit 1938 serviert wird.
James at Arnaud's | © Paul Broussard
Café Brulot Diabolique oder “Teuflisch verbrannter Kaffee” wurde in den späten 1880er Jahren von Jules Alciatore, dem Sohn des Restaurantgründers, in Antoine’s Restaurant erfunden. Gemäss Phillip Colliers “Mixing New Orleans” wurde Alciatore von französischen Genießern inspiriert, die einen Zuckerwürfel in Cognac ertränkten und ihn über eine offene Flamme hielten, bevor sie ihn in einer Tasse heißen Kaffee ablöschten. Heute könnt ihr das Getränk in New Orleans noch in Restaurants wie Antoine, Galatoire und Arnaud’s finden.
Hurricane | @ Paul Broussard
Das beliebteste Getränk bei den Besuchern des French Quarter kann nur der süße rote Hurricane sein, der mit einer großen Kirsche und einer Orangenscheibe serviert wird. Diese lokale Trunk auf Rum-Basis wurde während des zweiten Weltkriegs in der Bar von Pat O’Brien kreiert, als Whisky schwer zu bekommen war. Der Name für das Getränk kam von dem Glas, in dem es serviert wird, das einem Hurricane ähnelt. Ein perfekter Ort, um einen Hurricane zu schlürfen, ist immer noch im legendären Innenhof von Pat O’Brien, mit Blick auf den brennenden Brunnen. Doch ihr findet sie überall in der Stadt.Probiert auch die gefrorenen Sorten an Drive-Thru-Daiquiri-Ständen und die Hurricanes im French Market.
Brandy Milk Punch | © Paul Broussard
Während der Kolonialzeit an der Ostküsteder USA, wurde angenommen, dass Präparate mit Brandy positive medizinische Eigenschaften hätten. Ob dies nun war ist oder nicht, es gibt selten Medizin, die so gut schmeckt wie ein Brandy Milk Punch. Obwohl der Drink eher mit der Weihnachtszeit in Verbindung gebracht wird, genießen wahre Fans diesen Cocktail es das ganze Jahr über. Während das Getränk nicht in New Orleans erfunden wurde, ist es das Brennan’s, das den Cocktail perfektioniert hat. Wenn ihr am Abend zuvor zu viel Spaß hattet, ist ein Brandy Milk Punch genau das Richtige, um euch wieder aufzupeppeln. Doch Vorsicht, der Cocktail hat es ganz schön in sich.
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