New Orleans ist bekannt als kulinarischer Schmelztiegel. Die hiesige Küche entstand durch den Einfluss der zahlreichen ethnischen Gruppen, die im Laufe von zwei Jahrhunderten in Louisiana ihre neue Heimat fanden. Die Bewohner von Louisiana – und insbesondere von New Orleans – […]
New Orleans ist bekannt als kulinarischer Schmelztiegel. Die hiesige Küche entstand durch den Einfluss der zahlreichen ethnischen Gruppen, die im Laufe von zwei Jahrhunderten in Louisiana ihre neue Heimat fanden. Die Bewohner von Louisiana – und insbesondere von New Orleans – schätzen gutes Essen, das sie am liebsten mit Freunden genießen. So sind viele der besten Restaurants in New Orleans bis weit über die Grenzen von Louisiana bekannt. Aber was genau sind denn nun die landestypischen Spezialitäten, die man unbedingt einmal probiert haben sollte? Hier ein kleiner Einblick:
Noch heute wird in New Orleans darüber diskutiert, wie man eine Gumbo richtig zubereitet, denn der herzhaft-würzige Eintopf hat sowohl französische als auch westafrikanische Wurzeln. Als Grundlage wird eine braune Mehlschwitze (Roux) zur Bindung verwendet, hinzu kommen Tomaten, Sellerie, Paprika, Zwiebeln, Okraschoten und Filé-Pulver, die gemahlenen Blätter des Sassafrasbaums. Außerdem wir eine Gumbo häufig mit Krustentieren wie Krabben oder Shrimps oder Geflügel und geräucherten Würsten wie der Andouille zubereitet. Bei so vielen Möglichkeiten perfektioniert jede Familie ihre eigenen geschätzten Rezepte, was zu einer leidenschaftlichen Debatte darüber führt, welche die beste ist.Die Königin der kreolischen Küche, Leah Chase, sagte einmal: „Eine Gumbo ist mehr als nur ein Eintopf. Sie bring uns zusammen. Es wurden viele Probleme in diesem Esszimmer über einer Schüssel Gumbo gelöst.“ Besucht den Gumbo Shop im French Quarter und probiert die berühmte Meeresfrüchte Okra-Gumbo. Bei Liuzza’s by the Track, in Mid-City in der Nähe der Fairgrounds Racetrack, könnt ihr das Beste aus beiden Welten genießen: Hühnchen, Würstchen und Shrimps in einem!
Gumbo | © Joyce Bracey
Crawfish Étouffée | © David Gallent
Das Wort étouffée (ausgesprochen eh-too-fey) kommt vom französischen Wort „étouffer“ – „schmoren“. Auch dieses Gericht ist eine Art dicker Eintopf, der bis zur Perfektion gewürzt ist und mit köstlichen Langusten (oder Shrimps) zu Reis serviert wird. In gewisser Weise ähnelt es einer Gumbo – die gleichen kreolischen Gewürze, über Reis serviert, und mit einer Mehlschwitze gemacht. Doch hier liegt der kleine aber feine Unterschied: im Gegensatz zu einer Gumbo, wird Étouffée mit einer “blonden” Mehlschwitze gemacht, so dass es eine hellere Farbe und fast einen süßlichen Geschmack hat.
Jambalaya | © Joyce Bracey
Jambalaya ist nicht nur eines der berühmtesten Gerichte New Orleans, sondern zählt auch zu den kulinarischen Grundnahrungsmitteln. Spanische Einwanderer kreierten das beliebte Gericht, als sie versuchten, die spanische Paella mit regionalen Zutaten zu rekonstruieren. Heute besteht das Gericht aus einer Mischung aus Hähnchen, Meeresfrüchten oder Wurst,> oder so allen drei. Außerdem kommen noch Paprika, Zwiebeln, anderes Gemüse, Gewürze und Reis hinzu, die auf verschiedene Art und Weise kombiniert werden. Chefkoch John Besh sagte einmal: „Jede Jambalaya ist anders, je nachdem, aus welcher Stadt du kommst und wie deine Mutter es zubereitet hat.“ Doch egal wie es nun zubereitet wird, eine Jambalaya ist ein schmackhafter und grundlegende Teil der New Orleans Küche und lässt einen die Essenz der Stadt spüren.
Beignets at Cafe Du Monde | © Paul Broussard
Bekannt als Donuts ohne Loch, sind Beignets eines der berühmtesten Leckereien der Stadt, die sowohl Einheimische als auch Besucher das ganze Jahr über, rund um die Uhr, an mehr als einem Café in New Orleans genießen können. Die Beignets wurden erstmals im 18. Jahrhundert von den französisch-kreolischen Kolonisten in die Stadt eingeführt. Das Konzept ist einfach – der Teig wird frittiert und dann mit Unmengen an Puderzucker bedeckt – aber das Ergebnis ist einfach köstlich. Wenn sie heiß serviert werden, sind sie absolute Perfektion, besonders wenn man Milchkaffee oder Schokoladenmilch dazu serviert.
Bananas Foster | © Paul Broussard
In den frühen 1950er Jahren war New Orleans der wichtigste Einfuhrhafen für Bananen aus Zentral- und Südamerika. Owen Brennan, Besitzer von Brennan’s Restaurant, forderte seinen Küchenchef Paul Blange heraus, eine Kreation aus Bananen als ein neues Dessert aufzunehmen. Es war Owens Art, die importierten Früchte zu bewerben. Und so wurde das Spektakel Bananas Foster geboren: ein dekadenter Nachtisch, der nach Owens Freund Richard Foster benannt wurde, einem lokalen Bürger- und Wirtschaftsführer. Dabei werden Bananen in Butter, Zucker und Zimt sautiert und mit Rum abgelöscht, um anschließend flambiert zu werden.
King Cake | © Joyce Bracey
Der Name „King Cake“ (dt. Königskuchen) kommt von der biblischen Geschichte der drei Könige, die dem Jesuskind Geschenke brachten. Bekannt als eine Mischung aus Kaffeekuchen und Zimtbrötchen, glasiert in den Mardi Gras Farben gelb, grün und purpur, wird der King Cake als himmlischer Leckerbissen nur zu Mardi Gras, zwischen dem 6. Januar und Aschermittwoch, verzehrt. Häufig gefüllt mit verschiedenen Fruchtfüllungen, enthalten die King Cakes auch eine kleine Überraschung. Im Inneren versteckt sich ein kleines Plastikbaby. Wer es findet, muss entweder den nächsten Kuchen mitbringen oder eine Party schmeißen.
Muffalettas at Napoleon House | © Paul Broussard
In New Orleans ist ein Sandwich nie nur ein Sandwich. Es dreht sich alles um das Fleisch in der berühmten Muffaletta von New Orleans. Oh, und der Olivensalat. Und ja, das Brot ist auch wichtig. Die Muffaletta belegt mit vielen Schichten von leckerem, gepökeltem italienischen Fleisch – Schinken und Salami – gekrönt mit Provolone Käse. Der Olivensalat wird aus gehackten grünen und schwarzen Oliven gemischt mit Zwiebeln, Olivenöl und Gewürzen zubereitet und auf das Fladenbrot ähnliche Brot gegeben. Passt auf, dass das Brot ja groß genug zum teilen ist, oder um zumindest mehr als nur ein Stück essen zu können.
Red Beans & Rice at Spotted Cat | © Paul Broussard
Die Menschen in New Orleans haben den doch so unbeliebten Wochenbeginn genommen und ihn zu etwas köstlichen umgewandelt. Rote Bohnen und Reis – welches traditionell den ganzen Montag über köchelt während man den Haushalt schmeißt – ist hier genauso üblich wie Eier mit Speck irgendwo anders. Der Schlüssel zum Erfolg des Gerichts ist seine Flexibilität und leichte Vorbereitung. Praktisch jedes Fleisch – vom Schinken bis zur Wurst zu eingelegtem Schweinefleisch – köchelt zwei bis sechs Stunden zusammen mit roten oder weißen Bohnen und Gewürzen wie Lorbeer, Thymian, Cayennepfeffer und Salbei in einem Topf. Jede Familie hat eine Lieblingsvariante, und viele der besten Restaurants der Stadt führen das Gericht auf ihrer Speisekarte. Probiert es am Montag oder an jedem anderen Wochentag.
Mit Salat, Tomate und Essiggurken gefüllt und mit Roastbeef, frittierten Shrimps oder Austern belegt – wie auch immer ihr euch entscheidet – werden Po-Boys gefüllt. Mit Sauce oder Mayonnaise bestrichen, zwischen zwei langen Stücken französischem Brot serviert, gehört der Po-Boy zu den bekanntesten Sandwiches in New Orleans. Die Legende besagt, dass der Po-Boy (Kurzversion für Poor Boy, zu Dt. „armer Junge) in einem Straßenbahnstreik von 1929 geboren wurde. Mit 1.800 Fahrern und Autofahrern, die die Streikposten besetzten, schwor das Martin Brothers Restaurant, die Arbeiter kostenlos mit Essen zu versorgen. Sie baten den örtlichen Bäcker John Gendusa, ein herzhaftes, billiges Sandwich zu kreieren.
Als die Streikenden zur Hintertür kamen, um sich einen zu holen, nahm jemand in der Küche ihre Bestellung entgegen, indem er schrie: “Hier kommt ein anderer armer Junge!“ Heute sind Po-Boys unterschiedlich im Stil, und ihr könnt jeden New Orleaner fragen, wo du den besten Po-Boy in der Stadt findest und fast jeder wird euch sagen, dass ihr an einen anderen Ort gehen sollt. Po-Boy-Restaurants sind ebenso ein Teil der persönlichen Identität wie die Nachbarschaft, in der man aufwächst oder wie ein Familienerbstück. Po-Boy-Vorlieben werden oft von Generation zu Generation weitergegeben. Das Brot ist der wichtigste Teil – außen knusprig und innen unglaublich weich – daher wird hierfür nur französischen Brot genutzt.
Und für die Herstellung des perfekten Po-Boy kommst selbstverständlich nur lokal hergestelltes Brot in Frage. Dann wird das Sandwich mit frittierten Garnelen, Austern, Wels, Softshellkrebs oder Roastbeef belegt, die vorher in Soße geschwenkt wurden. Getoppt werden diese mit sogenannten „Fixins“ – also eingelegten Gurken, scharfer Soße, Salat, Mayo, etc.- und werden so schnell zu himmlischen kulinarischen Kreationen. Bestellt eure Po-Boys „dressed“ wie ein Einheimischer, was bedeutet, dass ihr das Sandwich „mit allem“ haben möchtet. Gepaart wird der Po-Boy dann am besten mit einer kalten Flasche Barq’s Root Bier oder lokalen Bieren wie Abita.
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