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New Orleans ist ein Ort, wo die Toten weigern sich auszuruhen, denn es gibt im wahrsten Sinne des Wortes keinen festen Boden, der sie hält. Berühmt für Anhänger der mystischen Künste, von Voodoo-Königinnen bis hin zu bekennenden Vampiren und Wicca-Indianern, ist New Orleans die Bühne für Entdeckungen der außergewöhnlichen Art. Nicht ohne Grund dient New Orleans auch als Kulisse für okkulte Filme und Fernsehshows, von True Blood und Interview mit einem Vampir bis American Horror Story Coven oder der Vampir Serie The Originals. Beliebte Walking Touren bieten euch einen Blick auf das „heimgesuchte“ French Quarter und erzählen grausige Geschichten, von Piraten über Opfer von Gelbfieber bis hin zu ermordeten Sklaven. Begleitet eine mystische Séance der Stadt, spaziert über die Friedhöfe oder verbringt eine Nacht in einem Geisterhotel. New Orleans heißt alle willkommen: Hexen und Hexenmeister, Vampire und Geister aller Art, die Lebenden, die Toten und die Seelen dazwischen.
Erstmals kam Voodoo mit versklavten Westafrikanern nach Louisiana, die ihre religiösen Rituale und Praktiken mit denen der lokalen katholischen Bevölkerung verschmolzen. Voodoo wurde gestärkt, als Anhänger nach Haiti flüchteten, nachdem die Sklavenrevolte von 1791 nach New Orleans gezogen war und wuchs, da viele befreite farbige Menschen ihre Praxis zu einem wichtigen Teil ihrer Kultur machten. Voodoo Königinnen und Könige waren spirituelle und politische Machtfiguren im New Orleans des 19. Jahrhundert. Keine war berühmter als Marie Laveau (1794-1881), eine legendäre Praktikerin, begraben auf dem St. Louis Friedhof Nr. 1. Heute sind Gris-Gris Puppen, Tränke und Talismane immer noch in Geschäften und Häusern in der ganzen Stadt zu finden – eine Erinnerung an New Orleans Faszination von Geistern, Magie und Geheimnissen.
Geister und New Orleans gehören zusammen wie Perlen und Mardi Gras. Von vielen Geisterjägern als die übernatürlichste Stadt der Vereinigten Staaten betrachtet, stimmen die Gläubigen darin überein, dass New Orleans von unruhigen Geistern geplagt wird. Hier praktizierten versklavte Afrikaner Voodoo-Künste, hier wurden Gräueltaten in der berüchtigten LaLaurie Mansion begangen und hier gab es geheime Bordelle und versteckte Geisterräume. Die vielen Ghost-Touren der Stadt verfolgen die blutigen Schritte berüchtigter Verbrechen und führen euch durch die unheimlichen Friedhöfe, die New Orleans den Spitznamen City of the Dead verleihen. Es versteht sich von selbst, dass auch Bars heimgesucht werden, was eine Keipentour ziemlich unheimlich macht. Oder vielleicht ist das Hotel, in dem ihr wohnt, das heimgesucht wird. Hier sprechen manchmal die Wände.
Das Begraben der Toten an einem Ort unterhalb des Meeresspiegels war ein Problem, mit dem sich schon die ersten Einwohner der französischen Siedlung, die später zu New Orleans wurde, konfrontiert sahen. Die vereinbarte Lösung, die Verstorbenen in kunstvollen Marmorkammern über dem Boden zu begraben, schuf eine der am meisten anhaltenden Attraktionen der Stadt. Friedhöfe, die sowohl historisch als auch ergreifend schön sind. Schlendert über die angeblichen Ruhestätten der Voodoo-Königin Marie Laveau, des Musikers Al Hirt und des Bürgerkriegsgenerals P.G.T. Beauregard, alle Einwohner von New Orleans. Nicht umsonst ist New Orleans auch bekannt als the City of the Dead.
Vampirgeschichten gibt es schon lang in New Orleans, die wieder auflebten, als Anne Rice, die in New Orleans geborene Autorin der dunklen Vampirliteratur, ihre “Interview mit der Vampir” -Serie in den 1980ern schrieb. Die beliebten Bücher inspirierten Horden von Fans dazu, vor ihren möglicherweise heimgesuchten Häusern im Garden District und an anderen Orten nach Vampiren Ausschau zu halten. Rice zog 2004 nach Kalifornien, aber im Garden District Book Shop, wo sie einst zu einer Signierstunde in einem Pferdeleichenwagen ankam, findet man immer noch signierte Exemplare ihrer Bücher. Dann gibt es die Boutique du Vampyre im French Quarter, die behauptet, der einzige Vampirladen des Landes zu sein, der seit 2003 sowohl Sterblichen als auch Vampiren offen steht. Sie bieten neben Touren auch Accessoires wie sargförmige Rucksäcke, Umhänge, und naja…., das Übliche an.
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