Kultureller Schmelztigel

LATEINAMERIKANISCHE EINFLÜSSE

Die spanische Flagge wehte zuletzt 1802 über New Orleans, aber die lateinamerikanischen Einflüsse dieser Hafenstadt verschwanden nie. Sie können in den Rhythmen des “Mardi Gras Mambo” entdeckt werden, bei einer Tour durch das Cabildo am Jackson Square, dem historischen Gebäude, von dem aus Spanien Louisiana regierte oder im täglichen Gespräch mit Tausenden von New Orleanianern mit Wurzeln aus Latein-Amerika.

Historisch betrachtet befanden sich Kuba und New Orleans auf denselben Handelsrouten, und Wissenschaftler haben den kulturellen Austausch und die gegenseitigen musikalischen Einflüsse bis ins frühe 19. Jahrhundert zurückverfolgt. Erst erst Mitte der 1900er Jahre gewann die lateinamerikanische Bevölkerung von New Orleans eine bedeutende Präsenz. Ein Zufluss an Einwanderern aus Latein-Amerika kam im 20. Jahrhundert, als viele Kubaner 1959, aufgrund Castros Aufstieg an die Macht, aus ihrem Land flohen. Der Großteil der Latino-Bevölkerung kann jedoch ihre Wurzeln direkt nach Honduras zurückverfolgen.

Als Hafenstadt importierte New Orleans Bananen aus Zentralamerika, um sie über die Vereinigten Staaten zu verteilen. Zwei Firmen in New Orleans, die Standard Fruit Company und die United Fruit Company, entwickelten enge Beziehungen zu Honduras, besaßen dort Plantagen und beeinflussten dort die Politik. Durch diese Verbindungen kamen honduranische Einwanderer in die Crescent City. Viele arbeiteten als Werftarbeiter, während Honduraner aus der Oberschicht ihre Kinder auch an katholische Schulen schickten.

Nach Hurrikan Katrina strömten viele Lateinamerikaner aus anderen Teilen der USA in die Stadt, um beim Wiederaufbau zu unterstützen. Daraufhin beschlossen viele in New Orleans zu bleiben. Infolgedessen breitete sich die lateinamerikanische Kultur weiter in der Stadt aus.

Carnaval Latino beginnt jeden Herbst mit einer lebhaften Parade, Salsa-Tanz, Musik, Essen und vielem mehr. Mit den Feierlichkeiten, die das ganze Wochenende über andauern, wird das lateinamerikanische Erbe zelebriert und die sehr geschätzte Küche Latein Amerikas gefeiert. Von authentischen „Taco-Trucks“ bis hin zur gehobenen Küche ist für jeden etwas dabei.

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