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Dem christlichen Glauben nach, zeigte sich Jesus den drei Weisen und der Welt zum ersten Mal am 6. Januar, auch bekannt als Dreikönigstag oder Epiphanias. Das Wort „Epiphanie“ kommt vom griechischen Wort „zeigen“. An diesem Tag beginnt die Karnevalssaison in Louisiana – und damit auch die Zeit der Königskuchen. Nachdem der erste King Cake offiziell am 6. Januar angeschnitten wird, liegt die Vermutung nahe, dass seine Herkunft mit dem Dreikönigstag in Verbindung steht. Das stimmt so jedoch nicht!
Die Geschichte des Königskuchens reicht tatsächlich bis in die Antike, weit vor Jesus Geburt zurück. Im alten Rom galt die Backware als das kulinarische Highlight der winterlichen Sonnenwendfeste. Nach der Einführung des Christentums wurde es dann aber zur Tradition, eine Bohne in den Teig zu stecken. Derjenige, der diese in seinem Kuchenstück fand, wurde zum König der Könige auf Zeit ernannt. Mit der Einführung des Dreikönigsfests verschwand dieser Brauch – nicht jedoch der Kuchen, der schließlich mit den französischen Einwanderern als „gateau des rois“ (Königskuchen) nach New Orleans kam.
Die Twelfth Night Revelers sind New Orleans zweitältester Karnevalsverein. Ihr Ball findet seit jeher am 6. Januar statt. 1870 wurde in diesem Rahmen der erste Königskuchen angeschnitten und der Brauch geboren, dass derjenige, der die Bohne darin fand, den nächsten Ball ausrichten durfte. Ein Ritual, das sich dann bis zum Mardi Gras Abend von Ball zu Ball wiederholte. So sind der King Cake und der Mardi Gras seit über 150 Jahren untrennbar miteinander verbunden und die Glasur der süßen Versuchung inzwischen in unmissverständliches Lila, Gold und Grün gefärbt.
Heutzutage wird jedoch anstelle einer Bohne eine kleine Plastikpuppe in den Teig in den gesteckt und es wird auch kein ganzer Ball mehr, sehr wohl aber der nächste King Cake für die Runde erwartet. Allein in Louisiana werden jährlich eine Million King Cakes vernascht. Zusätzliche 75.000 Stück treten per Kurierdienst die Reise ins Ausland an.
Natürlich müsst ihr nicht nach Louisiana reisen, um einen leckeren Königskuchen zu genießen. Ihr könnt ihn ganz leicht selbst machen. Wir haben das passende Rezept für euch, zur Verfügung gestellt von der Gracious Bakery in New Orleans.
Teig:
230g Mehl
130ml Milch
25g Zucker
1 Ei
1 Packung Trockenhefe
1 TL Salz
35g Butter, kleine Stücke, Raumtemperatur
Füllung:
170g Zucker
50g Mehl
2g Salz
10g Zimt
20g Pflanzenöl
Zuckerguss:
450g Puderzucker
15g Maissirup oder Zuckerrübensirup
120ml Wasser
Glitzer in lila, grün und gold
Teig:
Mehl, Hefe, Salz und Zucker in eine Schüssel geben. Milch und Ei hinzufügen und alles für 3 Minuten mit einem Knethacken auf der untersten Stufe vermengen.
Bei eingeschaltetem Mixer nach und nach die Butterstücke hinzufügen. Alles für weitere 2 Minuten auf mittlerer Stufe verrühren. Den Teig im Anschluss in eine mittelgroße Schüssel geben, mit Folie abdecken und 12 Stunden oder über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Füllung:
Am nächsten Morgen, wenn der Teig bereit ist, weiterverarbeitet zu werden, wird die Füllung vorbereitet. Dafür alle Zutaten in einer Rührschüssel verrühren, bis keine Klumpen mehr zu sehen sind.
Zusammenbau:
Den Teig auf einer bemehlten Fläche zu einem Rechteck ausrollen. Den Teig längs durchschneiden und beide Hälften mit der Füllung bestreichen. Von der langen Naht her aufrollen, so dass zwei lange Rollen entstehen. Die Rollen in der Mitte überkreuzen und von hier aus zu Kordeln drehen. Den Teig in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte runde Backform legen, mit einem Geschirrtuch abdecken und nochmal 1 Stunde an einem warmen Ort Ruhen lassen.
Den Kuchen bei 175 Grad für 25 Minuten backen, oder bis bis er vollständig gebräunt ist.
Den King Cake aus dem Ofen nehmen und vollständig abkühlen lassen.
Zuckerguss:
Für den Zuckerguss alle Zutaten vermengen und so lange rühren, bis sich alle Klumpen aufgelöst haben. Wenn der Kuchen komplett abgekühlt ist, den King Cake mit dem Zuckerguss glasieren und mit lila, grüner und goldener Dekoration verzieren.
Während der Karnevalssaison werden nicht nur traditionelle King Cakes verkauft. In den letzten Jahren wurden auch andere Geschäfte kreativ und haben ihre Kreationen mittlerweile auf ihre saisonalen Karten gesetzt. Wie wäre es also mit King Cake Ice Cream, King Cake Milk Shake oder King Cake Burger? Natürlich darf dann auch nicht das King Cake Bier von Abita fehlen.
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