MUSIK, KUNST UND KULTUR

RUND UM DEN JACKSON SQUARE

Der Jackson Square, der direkt vor der St. Louis Cathedral liegt, ist ein nationalhistorisches Wahrzeichen von New Orleans im Zentrum des French Quarter. Mehr als 2 Millionen Besucher und Einheimische genießen hier die Aussicht auf das interessante Geschehen der Stadt. 

Die Umgebung des Jackson Square bietet eine Mischung aus Gewerbe- und Wohnimmobilien. Das Cabildo, The Presbytère und eines der Apartment-Stadthäuser der Lower Pontalba Apartments sind heute staatliche Museen. In den unteren Etagen der Wohnhäuser befinden sich Geschäfte und Restaurants, während in der zweiten, dritten und vierten Etage Wohnwohnungen untergebracht sind.

Alle wichtigen Highlights haben wir hier für euch aufgelistet. Wenn Ihr es selbst nicht mehr erwarten könnt, an den Jackson Square zu kommen, dann besucht ihn virtuell in unserer interaktiven Tour: Virtuelle Jackson Square Tour.

 

ST. LOUIS CATHEDRAL

Mit Blick auf den Jackson Square und auf der einen Seite von dem historischen Gebäuden Cabildo und Presbytère umgeben, gehört die St. Louis Cathedral zu den höchsten und imposantesten Gebäuden im French Quarter. Und sicherlich auch zu den bekanntesten. 

Als Mutterkirche der Erzdiözese New Orleans hat die St. Louis Cathedral eine lange und interessante Geschichte. Es ist die älteste kontinuierlich aktive römisch-katholische Kathedrale in den Vereinigten Staaten, die ursprünglich 1727 erbaut wurde und König Ludwig IX. Von Frankreich, dem „Kreuzzugskönig“, gewidmet war, der später von der Kirche heilig gesprochen wurde. Die ursprüngliche St. Louis Kathedrale brannte während des großen Feuers von 1794 und wurde wieder aufgebaut. Die heutige Struktur wurde in den 1850er Jahren fertiggestellt.

Im September 1987 erlebte die Kathedrale den historischen Besuch von Papst Johannes Paul II. Und der Platz direkt vor der Kirche wurde zu Ehren des Papstes umbenannt. Kurz darauf wurde der Status der Kathedrale zu einer Basilika geändert.

Der hoch aufragende Turm der St. Louis Cathedral, ergänzt durch zwei kleinere Türme auf jeder Seite und eine perfekt symmetrische Fassade, die sich zu einem Fußgängerplatz öffnet, ist seit vielen Jahren ein beliebtes Thema für Maler, Fotografen und Filmemacher. Vom Jackson Square aus gesehen, mit der Statue von Andrew Jackson im Vordergrund, ist dies möglicherweise das einzige visuelle Bild, das am engsten mit New Orleans verbunden ist.

Im hinteren Teil der Kathedrale befindet sich der St. Anthony Garden, der von einer Jesus-Statue mit erhobenen Armen dominiert wird. Nachts projizieren Flutlichter einen imposanten Schatten von der Statue auf die Kathedrale – ein besonders beeindruckender Anblick. Die Front ist auch nachts beleuchtet und zeigt so die starke Präsenz der Kathedrale im Herzen des French Quarter. Es ist einer der kulturellen und architektonischen Schätze des French Quarter und keine Reise nach New Orleans ist vollständig ohne einen Besuch der St. Louis Cathedral.

Obwohl es sich um ein katholisches Gotteshaus handelt, spricht die Geschichte und die Architektur der St. Louis Cathedral Besucher aller Glaubensrichtungen und Nationalitäten an. Der Innenraum ist offen für selbst geführte Touren, wenn keine Messen und andere Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Beerdigungen stattfinden. Die Buntglasfenster und Gemälde in der Kirche sind außergewöhnliche Kunstwerke, ebenso wie der vergoldete Altar im Rokoko-Stil, der die Vorderseite der Kirche ziert.

Diejenigen, die zum Beten in die St. Louis Kathedrale kommen, können religiöse Gegenstände im Geschenkeladen der Kirche kaufen. Alle Einnahmen fließen in die  Instandhaltung der historischen Struktur.

The Cabildo

Das Cabildo ist eines der historisch bedeutendsten Gebäude Amerikas. Während der spanischen Vorherrschaft wohnte hier der regierende Konsul, oder Cabildo, der Kolonie. Das Gebäude wurde 1779 errichtet, brannte aber im Jahre 1788 ab. Don Andreas Almonester y Rojas finanzierte dann den Bau eines neuen Cabildo, das in den Jahren 1795-99 entstand. Das prächtige, schmiedeiserne Balkongeländer gilt als das beste Werk der spanischen Periode in New Orleans und wird Marcelino Hernandez zugeschrieben. Von diesem Gebäude haben erst Frankreich, dann Spanien, dann wieder Frankreich, dann die Vereinigten Staaten, die konföderierten Staaten und schließlich wieder die Vereinigten Staaten regiert.

In einem Raum im zweiten Stock des Cabildo, den man als Sala Capitalur kennt, hat Frankreich das von den Vereinigten Staaten durch den Louisiana Purchase erworbene Gebiet im Jahre 1803 abgetreten. Heute zeigt das Cabildo, das jetzt Teil des Louisiana Staatsmuseums ist, die facettenreiche Geschichte von New Orleans und Louisiana. Die einzigartige kulturelle Mischung der Region spiegelt sich in den zahlreichen Exponaten des Cabildo wider, zu denen sowohl berühmte und historische Persönlichkeiten als auch gewöhnliche Einwohner gehören. So findet Ihr wichtige Exponate, wie der „Grundstein“ der Kolonie (1699) und die Todesmaske Napoleon Bonapartes.

Die turbulente Vergangenheit dieses bemerkenswerten Gebäudes ist Grund genug, es zu besuchen, aber die historischen Schätze machen es zu einem absoluten Muss.

The Presbytère

Das Presbytère stammt aus derselben Rekonstruktionszeit wie das Cabildo und wurde nach den verheerenden Bränden von 1788 und 1794 so gestaltet, dass es wie das Cabildo aussieht. Ursprünglich als „Casa Curial“ (kirchliches Haus) bezeichnet, leitet das Gebäude seinen Namen von der Tatsache ab, dass es an der Stelle der Residenz oder des Presbyteriums der Kapuzinermönche errichtet wurde. Wie beim Cabildo und der St. Louis Cathedral wurde der Bau vom spanischen Philanthrop und Adligen Don Andres Almonester y Rojas finanziert.

Während des 19. Jahrhunderts wurde das Presbytère für kommerzielle Zwecke genutzt und diente von 1834 bis 1911 als Gerichtsgebäude. 1847 wurde das Mansardendach des Gebäudes hinzugefügt, zusammen mit einer Kuppel, die bei einem Hurrikan von 1913 zerstört wurde. Die Kuppel wurde 2006 ersetzt und akribisch der alten nachempfunden.

Heute beherbergt das Presbytère als eines der Highlights des Louisiana State Museum eine aufwändige und exquisite Sammlung von Karneval-Artefakten und Erinnerungsstücken. Die Geschichte der außergewöhnlichen Mardi Gras Tradition in New Orleans wird dynamisch in einer interaktiven High-Tech-Dauerausstellung mit dem Titel „Mardi Gras: It’s Carnival Time in Louisiana“ erzählt. Die Ausstellung zeichnet die Feier von ihren alten Ursprüngen über die Entstehung der Paraden und Bälle in New Orleans im 19. Jahrhundert bis zur heutigen Feier nach, die jedes Jahr Millionen von Besuchern anzieht. Interaktive Exponate ermöglichen es euch, die Aufregung zu erleben, eine Parade zu sehen oder auf einem Wagen zu fahren, der von den Blaine Kern Studios, New Orleans größter und berühmtester Wagenbauer für Mardi Gras, entworfen und hergestellt wurde.

Ebenfalls werdet Ihr etwas über die Mardi Gras Feierlichkeiten in den ländlichen Gebieten des Staates erfahren, mit Riten, die denen ähneln, die mit Dorffesten im Europa des 12. Jahrhunderts verbunden sind. Auch der einzigartige Geschenkeladen des Museums ist einen Besuch wert. Hier könnt Ihr zahlreiche Mardi Gras Erinnerungsstücke erwerben – perfekte Souvenirs für die Lieben Zuhause.

Straßenmusik

New Orleans ist die Wiege des Jazz und die Musik ist ein essentieller Bestandteil im Leben der Einwohner von New Orleans. So möchten euch die zahlreichen Musiker der Stadt das einzigartige Lebensgefühl mit ihrer Musik näher bringen. 

Der Jackson Square ist eine beliebte Anlaufstelle dafür, so findet ihr rechts und links von der St. Louis Cathedral, direkt vor dem Cabildo oder Presbytère, die eine oder andere Brass Band, manchmal auch nur zwei Musiker, die eher traditionellen Jazz spielen. Aber auch die größeren Bands spielen hier vor allem Tagsüber. 

Schnappt euch ein paar leckere Beignets und einen Café au Lait to go und genießt ein kleines kostenfreies Konzert inmitten von New Orleans. 

Kunst

Auch sie gehören zum Stadtbild von New Orleans und sind vom Jackson Square nicht mehr wegzudenken: die Künstler und ihre Kunstwerke. An des aus Eisen geschmiedeten Zäunen des Jackson Square hängen Ölgemälde, Zeichnungen oder Fotografien der Wahrzeichen der Stadt oder kreative, einzigartige Abstrakte. Einige der Künstler am Jackson Square kreieren und verkaufen ihre Kunstwerke seit Jahrzehnten. 

Doch nicht jeder kann sich einfach an den Jackson Square stellen und seine Kunstwerke ausstellen. Die Künstler am Jackson Square bewerben sich Jahr für Jahr um eine Genehmigung, die Warteliste ist lang. Ein Teil der 200 Genehmigungen wird erneuert, der andere Teil steht neuen Künstlern zur Verfügung. Einen ganz wichtigen Punkt müssen alle Künstler einhalten: es dürfen nur Originale verkauft werden, die der Künstler selbst produziert hat. Reproduktionen jeglicher Art sind nicht erlaubt. Somit wird gewährleistet, dass es sich hier nicht um eine Touristenfalle handelt, sondern um wahre Künstler, die mit viel Leidenschaft ihr Handwerk betreiben. 

Wenn Ihr also am Jackson Square entlang schlendert, schaut euch die verschiedenen Kunstwerke an und spricht mit den Künstlern, denn sie zeigen euch, wie sie New Orleans durch ihre Augen sehen und haben sicherlich die eine oder andere interessante Geschichte zu erzählen. 

PONTABLBA GEBÄUDE

Die bekannten Pontalba Gebäude bilden die zwei Seiten des Jackson Square im French Quarter.

Die reiche Aristokratin und Unternehmerin Baronin Micaela Leonarda Antonia Almonester y Rojas, auch genannt „Baroness de Pontalba“, wurde am 6. November 1795 in New Orleans geboren. Sie lebte einige zeit in Frankreich und kehrte 1849 in ihre Heimatstadt zurück, um auf dem von ihrem Vater vererbten Land zu bauen. 

Denn Jahre zuvor konnte ihr Vater, der damals reichste Mann in New Orleans, Don Andres Almonester y Rojas, unter der spanischen Krone zwei Grundstücke erwerben, auf denen heute die Pontalba Gebäude stehen. Einst stand dort das Haus des Gouvaneurs mit Gärten im französischen Stil. Diese wurden Jahrzehnte später zu Militärkasernen, bevor sie in Mietobjekte umgewandelt wurden. Dies war die Basis des Immobilienimperiums Pontalba. Durch die Mieteinnahmen baute sich ihr Vater ein beachtliches Vermögen aufbauen. 

Als einige Jahre später das French Quarter niederbrannte und somit auch das Cabildo, die St. Louis Cathedral und das Presbytère sowie ein Teil seiner Mietwohnungen, hatte er genug Geld, um diese wieder aufzubauen. Er verstab 1798 und konnte die Fertigstellung des Presbytère nicht miterleben. 

Nach dem Tod ihres Vaters begann die Baronin mit der Planung der Pontalba Gebäude, die mehrere Jahre andauerte. Zum Baubeginn im Frühjahr 1849 kehrte sie nach New Orleans zurück, doch erst im Winter 1851 wurden die Gebäude fertiggestellt. Die Baronin ging während der Planungs- und Bauphase geschickt, aber auch skrupellos vor: Sie engagierte die besten Architekten der Stadt, übernahm deren Pläne, nur um die Architekten dann wieder zu entlassen. Sie verwendete die Pläne und änderte sie nach ihren Wünschen. Das Ergebnis waren zwei einzigartige Gebäude, die nicht nur kreolische Elemente aufwiesen, sondern auch verschiedenste Details der Architektur aus Paris und Griechenland mit einbezogen. 

Die Pontalba Gebäude bestehen aus zweiunddreißig Reihenhäusern, sechzehn auf jeder Seite, mit insgesamt drei Stockwerken und einem Dachboden. Während der Grundriss typisch kreolisch ist, sind die Fassade und die gusseisernen Verzierungen eher dem amerikanischen und französischen Stil nachempfunden. Im Erdgeschoss befinden sich Geschäfte, Souvenirläden, Buchläden und Restaurants. Die oberen Stockwerke sind Wohnungen, die zu den ältesten durchgehen vermieteten Wohnungen in den Vereinigten Staaten zählen.

Heute sind die Pontalba Gebäude im Besitz der Stadt New Orleans und des Staates Louisiana.

french market

Im beliebten French Market Ihr viele Geschäfte, feine Restaurants, Bistros, Cafés, Kunstgewerbestände und eine Vielfalt an Einkaufsfreuden. Der French Market umfasst heute sieben Gebäude, die am Jackson Square mit dem Café du Monde ihren Anfang finden und mit dem Farmers Market, einer langen Reihe offener Stände mit frischem Gemüse und Früchten, enden. Hinter dem Farmers Market befindet sich auch noch ein kleiner Flohmarkt, hier kann man vielleicht das ein oder andere Schnäppchen machen.

Der Ursprung des French Markets geht bis auf die Choctaw Indianer zurück, die um 1791 die verkehrsgünstige Lage am Mississippi zu schätzen wussten und hier ihre Waren zum Tausch anboten. Als französische und spanische Kolonisten den Markt für Schiffe und Händler aus aller Welt öffneten, entwickelte sich der Platz zum kulturellen und kommerziellen Zentrum von New Orleans. In den darauffolgenden drei Jahrhunderten eröffneten Einwanderer aus Afrika, der Karibik und Europe ihre Stände und vergrößerten somit die Vielfalt an Produkten, die man im French Market kaufen konnte: von italienischem Schinken bis hin zu afrikanischem Kaffee und Choctaw-Gewürzen.

Joseph Abeilard, der erste afroamerikanische Architekt Amerikas, gab dem French Market eine neuere, modernere Struktur im späten 19. Jahrhundert. So konnte der Markt weiter wachsen und die dort erhältliche Produktvielfalt mit weiteren einzigartigen Waren aus der ganzen Welt ausbauen. Eine der historisch bekanntesten Komponenten des French Marktes ist die Dutch Alley, eine charmante Fußgängerzone an der Dumaine & St. Phillip Street. Die Dutch Alley wurde 1978 vom früheren Bürgermeister von New Orleans, Ernest N. Morial, offiziel eröffnet und gab dem Marktplatz so das gewisse Etwas: historische Statuen, eine Künstlergalerie so wie ein Besucherzentrum für den New Orleans Jazz National Park haben hier ein neues Zuhause gefunden.

Heute ist der French Market eines der beliebtesten und bekanntesten HotSpots der Stadt. Zahlreiche Imbissstände, Restaurants und Sitzgelegenheiten im Freien ziehen hungrige Besucher an, von kleinen Snacks bis hin zu großen Mahlzeiten. Wenn Ihr den French Market besucht, solltet Ihr auf jeden Fall etwas Hunger mitbringen, damit Ihr zumindest eines der ikonischen New Orleans Gerichte probieren könnt. Sehr beliebt sind die verpackten Waren, die gerne als Souvenirs mit nach Hause genommen werden. Von Reisenden gut besucht ist ebenfalls der Farmers Market Pavillon, der neben lokalen Produkten, frischem Gemüse, einheimischen Gewürzen auch exotische Früchte und die für New Orleans berühmten Pralinen anbietet. Auf dem French Market findet jedes Jahr sogar ein besonderes Festival für die Frühlingsernte der kreolischen Tomate statt. Das Creole Tomato Festival ist kostenlos und für jeden zugänglich. Hier könnt ihr eine endlose Menge an frisch gepflückten Tomaten und die berühmten Gerichte der  kreolischen und Cajunküche probieren.

Inmitten der Kioske und endlosen Stränge frischer Lebensmittel des French Markets präsentieren über fünfzig lokale Künstler und Hersteller ihre handgefertigten Produkte. Hier findet ihr eine große Vielfalt an sorgfältig gefertigten Produkten, von Druckgrafik bis hin zu Peelings und Lotionen. Und diese Künstler teilen nicht nur gerne ihre Kreationen mit euch, sondern auch ihre ganz eigenen Geschichten und Erfahrungen, die sie in New Orleans gesammelt haben.

Wer gerne über Flohmärkte flaniert, wird hier auf jeden Fall fündig. Neben der Vielzahl an Kunsthandwerk, Boutiquen und Fachgeschäften, findet Ihr hier Händler aus der ganzen Welt, die die verschiedensten Schätze, wie handgefertigten Schmuck, Accessoires und Fotografie verkaufen. Wenn Ihr es jetzt kaum noch erwarten könnt, den French Market zu besuchen, dann könnt Ihr hier auf virtuelle Tour durch den beliebten Markt gehen.

Café du Monde

Das Café du Monde zählt wohl zu den bekanntesten Cafés der Welt, denn hier werden die legendären Beignets serviert. Die New-Orleans-typische Spezialität aus frittiertem Teig wird auch „französischer Donut“ genannt und ähnelt dem deutschen Schmalzgebäck. Im Café du Monde kommen die heißen Beignets frisch frittiert und mit jeder Menge Puderzucker bestreut auf den Tisch. Am besten genießt man sie nachmittags mit einer großen Tasse Café au Lait. Auch wenn hier die Schlange etwas länger ist: es lohnt sich, anzustehen. Falls alle Tische besetzt sind, kann man sich Kaffee und Beignets auch zum Mitnehmen bestellen – in nächster Nähe gibt es jede Menge Bänke, auf denen Ihr es euch gemütlich machen könnt. Und dann heißt es, genießen und das rege Treiben der Stadt beobachten.

Nun zur Geschichte: Als kleines Straßencafé öffnete das Café du Monde 1862 erstmals seine Türen in der Decatur Street am Rande des Jackson Square. Und seitdem steht das beliebte Café, das rund um die Uhr geöffnet hat, ununterbrochen am selben Ort. Die einzigen Tage, an dem das Café du Monde geschlossen hat, sind am 1. Weihnachtstag und während eines Hurrikans. Bekannt ist das Café du Monde übrigens nicht nur für seine Beignets, sondern auch für seinen „Coffee and Chicory“ (dt. Zichorienkaffee), eine aus den Südstaaten stammende Spezialität: Milchkaffee aus Kaffeebohnen und gerösteten Chicoréewurzeln. Dieser wurde erstmals von den Franzosen während des Bürgerkriegs getrunken. Der Chicorée, die Wurzel der Endivienpflanze, wird zunächst geröstet, dann gemahlen und dem Kaffee zugesetzt. So werden die Bitterstoffe des Kaffees gemildert und verleihen dem Café au Lait, wie er traditionell serviert wird, einen fast schokoladigen Geschmack. Natürlich könnt Ihr den Kaffee auch ohne Milch bestellen. Die Karte des Café du Monde ist übersichtlich, denn über ein Jahrhundert lang gab es nur Kaffee und Beignets. Nach und nach kamen auch  heiße Schokolade und frisch gepressten Orangensaft auf die Karte, seit 1988 kamen Eiskaffee und Soft Drinks dazu.

International bekannt wurde das Café du Monde übrigens durch die Weltausstellung, die 1984 in New Orleans stattfand. So entwickelte sich das Café im in den 1980er Jahren zum Franchise. In New Orleans gibt es mittlerweile mehrere Filialen, die neuste davon im neuen Terminal des Louis Armstrong New Orleans International Airport

Beliebt ist das Café du Monde auch in Literatur und Film. So ist es unter anderem Schauplatz in den Filmen „Die Unfassbaren – Now You See Me“, „Kiss the Cook – So schmeckt das Leben!“ oder „Interview mit einem Vampir“. Sogar die Simpsons haben in der 17. Folge der 29. Staffel das Café du Monde besucht. 

Leckere Beignets können wir euch leider nicht herzaubern, aber Ihr könnt hier schon mal einen virtuellen Blick in das Café du Monde werfen.

WASHINGTON ARTILLERY PARK

Der Washington Artillery Park, der die 1838 gegründete Feldartillerie der Louisiana Nationalgarde ehrt, beherbergt eine Bürgerkriegskanone und bietet euch einen Blick auf den gegenüberliegenden Jackson Square und die St. Louis Cathedral. Durch die Erhöhung ist der Park ein beliebter Ort für Fotographen und Besucher, die einen Schnappschuss der bekanntesten Sehenswürdigkeit der Stadt ergattern wollen.

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