Wenn der Frühling naht, dreht sich das Gespräch in Louisiana weniger um die steigenden Temperaturen als darum, dass die Austern auf dem Teller bald durch Flusskrebse abgelöst werden. Tatsächlich wird hier traditionell zwischen vier „Meeresfrüchte-Jahreszeiten“ unterschieden: „Oysters“ (Austern) im Winter, „Crawfish“ (Flusskrebse) im Frühling, „Blue Crabs“ (Blaukrabben) im Sommer und „Shrimps“ (Garnelen), je nach Art das ganze Jahr über. Jede einzelne von ihnen wird gebührend gefeiert und verleiht der lokalen Gastronomie-Szene einen ganz speziellen, einzigartigen Charakter.
Wie hierzulande im Supermarkt Obst und Gemüse nach Jahreszeit angeboten werden, so geht man in Louisiana nach Meeresfrüchten, die saisonal erhältlich sind. Viele Fisch- und Garnelenarten werden zwar das ganze Jahr über angeboten, die meisten Krustentiere schmecken allerdings zu einer bestimmten Jahreszeit einfach am besten. Das versteht man aber eigentlich erst vor Ort, wenn man z.B. frisch gekochte Flusskrebse Anfang April probiert.
Unser Tipp: Ein Crawfish Boil ist die authentischste Art, die hiesige Südstaatenküche zu erleben – meist bestellt man drei oder fünf Pfund Flusskrebse, die zusammen mit Gewürzen, Kartoffelstücken, Maiskolben, Zwiebeln und manchmal auch Champignons oder Räucherwurst gekocht und auf einem großen Tablett serviert werden. Gern wird solch eine Portion gemeinsam verzehrt und noch nachbestellt. Zwar gibt es Flusskrebse von November bis Juli, aber die Hauptsaison hierfür sind die Monate April, Mai und Juni.
Krabben sind die am höchsten entwickelte Art der Krebse und liefern aromatisches Fleisch, das sich zu vielen vorzüglichen Gerichten verarbeiten lässt. In den Sümpfen, Buchten und an der Küste des Bayou-Staates häufen sich die Blaukrabben-Vorkommen besonders während der Sommermonate (Mai bis Oktober).
Fast die Hälfte aller Garnelen aus dem Golf von Mexiko werden in Louisiana gefangen – und Nachfrage ist vorhanden! Die köstlichen Meerestierchen lassen sich einfach zubereiten und kommen in vielen Gerichten der Südstaatenküche vor. Bestimmte Arten werden das ganze Jahr über angeboten, dürfen aber an den meisten Orten nur von Mai bis Dezember gefangen werden. Garnelen aus Louisiana sind von hoher Qualität und lassen sich gut einfrieren – deshalb solltet ihr sie, egal wann ihr herkommt, auf jeden Fall probieren!
Ganz gleich, ob roh, frittiert, gegrillt oder im Eintopf: Austern sind ebenfalls eine hiesige Spezialität und schmecken am besten von Oktober bis April. In New Orleans gibt es eine Reihe von Restaurants und Oyster Bars, wo man die leckeren Muscheln in den unterschiedlichsten Varianten genießen kann. Unser Tipp: die mitten im French Quarter gelegene Desire Oyster Bar (im Royal Sonesta Hotel) oder das Lüke, ein Restaurant des bekannten Chefkochs John Besh.
Auch in diesen Restaurants bleiben keine Wünsche offen: Im Brennan’s in der Royal Street kann man u.a. Spezialitäten wie Shrimp Creole oder Oyster Soup (Austernsuppe) genießen. Das Arnaud’s in der Bienville Street bietet in nostalgischem Wohnzimmer-Ambiente z.B. Bourbon Shrimps mit einer cremigen Whiskeysauce, Jambalaya (ähnlich einer Paella) und Crawfish Ètouffée (Flusskrebse in sämiger Sauce) an.
Seafood und klassische kreolische Küche kann man im Bourbon House in der Bourbon Street probieren. Redfish on the Half Shell (Rotbarsch auf der Haut gebraten und mit Krebsfleischsauce überzogen), Oysters Rockefeller, die Meeresfrüchteplatte mit Golf-Spezialitäten und der Crawfish-Burger sind die Top-Empfehlungen.
Eine herzhaft-würzige Seafood-Gumbo ist genau das Richtige, um sich an kühlen Tagen aufzuwärmen, aber schmeckt natürlich auch im Sommer. Gumbo wird häufig mit Krustentieren wie Krabben, Garnelen oder Geflügel und geräucherten Würsten wie der Andouille zubereitet. Als Grundlage wird eine braune Mehlschwitze (Roux) zur Bindung verwendet – hinzu kommen Tomaten, Okraschoten und Filé-Pulver (die gemahlenen Blätter des Sassafrasbaums).
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